Intern
Psychologische Ergonomie

Gastvorträge von Prof. Dr. Rainer Groh und Marius Brade

06.06.2013

"Was sieht die Hand" & "Interaktionsdesign für das Sammeln und Strukturieren kurzlebiger Informationen" am Freitag, 7.Juni 2013 von 10:15 - 11:45 im Raum 00.207 BibSemZ

Vorträge von Prof. Dr. Rainer Groh und Marius Brade von der Professur für Mediengestaltung an der TU Dresden.

Rainer Groh, Jahrgang 1956, studierte wissenschaftlichen Gerätebau an der TU Ilmenau und Produktdesign an der »Burg« in Halle. Seit 1984 macht er gestalterische Arbeiten für die Industrie. Er promovierte in Ilmenau und habilitierte sich an der Fakultät für Informatik der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg. Nach Lehrtätigkeit an der »Burg« und an der HTW Dresden ist er seit 2003 als Professor für Mediengestaltung an der Fakultät Informatik der TU Dresden tätig. Wenn er Zeit hat, malt er.

Marius Brade ist Doktorand an der Professur Mediengestaltung an der Fakultät Informatik der Technischen Universität Dresden. Sein Promotionsprojekt ist ein kooperatives Programm zwischen SAP Research und der TU Dresden. Vor seiner Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter studierte er Medieninformatik mit Nebenfach Kunst und Gestaltung an der TU Dresden. Während seines Studiums entwickelte er ein starkes Interesse für die Veranschaulichung von Denkprozessen und Methoden wie beispielsweise Mindmapping und Visual Thinking.

Zunächst spricht Prof. Dr. Groh über "Was sieht die Hand?"
 
Die Forschungen zur Gestenformalisierung sind bewusst oder unbewusst geprägt durch die Konventionen und Kulturtechniken, die im Gebrauch von Cursor, Maus und Fenstern entstanden sind. Die Hand wird hierbei zum Nachfolger des Auges degradiert. Bevor neue Interaktionsmuster entstehen können, muss über eine freie, unkonventionelle Arbeitsteilung von Auge und Hand nachgedacht werden. Entsprechende Vorschläge werden im Vortrag unterbreitet.

Danach spricht Marius Brade über: "Interaktionsdesign für das Sammeln und Strukturieren kurzlebiger Informationen" 
 
Fachdisziplinübergreifend erschließen sich Menschen das Verständnis neuer  Sachverhalte mit Hilfe digitaler Werkzeuge. Dazu werden Informationen gesammelt und strukturiert. Während des Prozesses des Sammelns und Strukturierens reflektiert der Sammelnde über den Sachverhalt und verfeinert schrittweise sein Verständnis darüber. Insbesondere am Anfang dieser Sinnerschließung werden jedoch häufig digitale Tools vermieden und statt dessen Papier und Stift bevorzugt. Verwandte Studien zeigen, dass dies an zu komplexen Interaktionsabläufen liegt. Das Finden und Beurteilen passender, flexibler und interaktiver Visualisierungsformen für die Unterstützung dieser Art von Aufgaben liegt im Fokus des Forschungsvorhabens.

 

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