MASI
Seit 1995 bietet das Forschernetzwerk MASI (Methodology for the Analysis of Social Interaction) WissenschaftlerInnen aus aller Welt die Gelegenheit, sich über die Analyse ihrer Daten auszutauschen. Dabei steht eine Methode zur Erkennung von Mustern in Zeitreihendaten im Vordergrund, die von Prof. Magnusson von der University of Iceland entwickelt wurde.
Mit der Methode ist es möglich, auch in großen Datenmengen zu untersuchen, ob bestimmte Ereignisse überzufällig oft zusammen mit anderen Ereignissen auftreten. Dabei sind der Anwendbarkeit der Methode nur wenige Grenzen gesetzt, weshalb eine breite Palette von Themenbereichen unter den Nutzern vertreten ist: von der klinischen oder Medienpsychologie über Sportwissenschaften und Verhaltensforschung bis hin zur Genforschung.
Anhand der Genforschung verdeutlichen die Experten um Prof. Magnusson auch einen Vorteil der Methode gegenüber herkömmlichen gruppenstatistischen Verfahren: während z.B. die Bestandteile einer Gensequenz für letztere Verfahren vor und nach einer Erhitzung identisch sind (denn ihre Anzahl hat sich nicht geändert), wäre es dagegen für die Mustererkennung sichtbar, dass die vormals geordnete Sequenz der Bestandteile durch das Erhitzen zu einem ungeordneten Chaos geworden ist.
Die Universität Würzburg ist seit November 2012 durch Prof. Frank Schwab in der sogenannten MASI Convention vertreten. Mittlerweile haben sich Universitäten aus mehr als zehn Ländern der Convention angeschlossen. Für mehr Informationen können sich Interessierte an den lokalen Koordinator Prof. Schwab oder an Michael Brill wenden.
Links:
MASI Homepage
Pressemeldung der Universität Würzburg