Sammelband „Evolution des Sozialen“ erschienen
24.03.2016Vorwiegend basierend auf Vorträgen und Postern, die ihm Rahmen der 15. Jahrestagung der MVE-Liste (Menschliches Verhalten in Evolutionärer Perspektive) 2015 in Würzburg, organisiert vom Arbeitsbereich Medienpsychologie, präsentiert wurden, entstand der Sammelband „Evolution des Sozialen“, herausgegeben von Christine Hennighausen, Benjamin P. Lange und Frank Schwab erschienen im Pabst-Verlag.
In Form von 16 Kapiteln geht es u.a. um folgende Fragen:
Ist der Mensch ein Egoist? Sind wir nur Agenten unserer egoistischen Gene? Oder sind wir zumindest reziproke Altruisten? Investieren wir in andere letztlich bloß zum eigenen evolutionären Nutzen (etwa im Rahmen des elterlichen Investments)? Können oder sollten wir anderen Gutes tun, auch wenn eigene Fitnessinteressen dadurch in den Hintergrund treten? Haben ethisches Handeln und Moral eine natürliche Basis? Oder sind Lüge, Betrug und Selbstbetrug zum eigenen evolutionären Vorteil der Kern unserer Natur? Wie lassen sich diese zwischen Betrug und Täuschung, Moral und Ethik angesiedelten aber auch andere soziale Phänomene (etwa Partnerwahl, Reproduktion und Familie) evolutionär beleuchten und so möglicherweise besser verstehen?
Vielfach behandelt werden auch Themen, die für die Kommunikations- und Medienforschung relevant sind, so im Kapitel „Mediengeschichten als moralisch-emotionale Planspiele“ von Dagmar Unz und Frank Schwab, im Kapitel „Dispositionale Tendenzen als evolvierte psychologische Mechanismen der Selbstdarstellung“ von Kevin Koban und Peter Ohler, im Kapitel „Stags, Porsches, and Thorstein Veblen: Ein theoretischer Beitrag zur Rolle des männlichen Geltungskonsums im gleichgeschlechtlichen Wettbewerb“ von Christine Hennighausen und Benjamin P. Lange, im Kapitel „Befunde zur Rolle sprachlicher Gewandtheit bei der Partnerwahl“ von Benjamin P. Lange, im Kapitel „Soziale Beziehungen und das Gesundheitsverhalten aus evolutionärer Perspektive“ von Doreen Reifegerste, im Kapitel „Klatsch und Tratsch als Instrument zum Abgleich von Moral und Ästhetik im sozialen Netzwerk – Empirische Belege aus der Feldpost-Forschung“ von Clemens Schwender sowie im Kapitel „Literatur und Kognition aus evolutionspsychologischer Perspektive“ von Benjamin P. Lange und Frank Schwab.
Anlässlich der 16. Jahrestagung der MVE-Liste in Berlin unter dem Motto „Evolutionäre Ästhetik“ wurde der Sammelband von Herrn Pabst persönlich präsentiert.
Weiter Informationen zum Sammelband finden sich auf der Seite des Verlages.